In diesem Video geht es um die Schnellladung der Pössl-Batterie mittels Ladewandler. Wieso dies für einen großen Teil von uns Autark-Nomaden von sehr hoher Bedeutung ist, habe ich erst nach dem Test so richtig begriffen. Vorausgegangen ist diesem Test die Strombilanz für einen typischen Urlaubstag.
Die Aufbaubatterie in unserem Campscout Revolution wird weniger schnell geladen, als wir es erwarten. Nachdem wir uns zwei Monate zuvor den Batteriecomputer ins Auto haben bauen lassen, kennen wir nicht nur die exakten Stromverbräuche aller Aggregate, sondern wir können auch den viel zu geringen Ladestrom von der Lichtmaschine zur Bordbatterie messen (siehe Beitrag;: wie hoch ist der tägliche Stromverbrauch in unserem Pössl). Für uns Hopper, die im Urlaubsland auf kurzen Distanzen häufig den Stellplatz wechseln, ist die Schnell-Befüllung durch Fahrbetrieb wesentlich. Daher habe ich den Einbau eines Ladewandlers veranlasst und wie immer alles mit der Kamera dokumentiert:
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Das Thema dieses Video ist sehr komplex und hoch technisch. Bis dato habe ich als Maschinenbauer bei diesen drögen E-Technik-Diagrammen immer geistig abgeschaltet, aber ein wenig habe ich mich nun doch in diesen Bereich hineingefuchst. Sorry, liebe Elektrotechniker, dieser Film ist der Versuch die Zusammenhänge ein wenig simpler darzustellen, das ist fachlich für Euch nicht immer einwandfrei. Sei es drum.
Hier eine paar ergänzende Hinweise zum Testaufbau und den Messungen:
- Der 30 A Ladewandler hat eine Stromaufnahme von 0,05 bis 39A und liefert am Ausgang 0 bis 30A. Der erwähnte Spritverbrauch tritt nur bei Ausgangsstrom proportional zum Ladestrom auf. Die Temperatur und die unterschiedliche Fahrweise (durchschnittlich 8 km/h schneller) haben zu den Verbrauchsergebnissen geführt. Kurzum: durch die Fahrweise wird der Spritverbrauch deutlicher beeinflusst, als den Ladewandlereinbau.
- Der Batteriecomputer zeigt nur auf eine Nachkommastelle genau an. Daher schließe ich aus 0,0A Anzeige einen Wert <0,05. Durch Messungenauigkeiten kann man diesen Werten genauer ohnhin nicht trauen.
- Die Batterie-Füllstandsmessung der Bordbatterie am Batteriecomputer sowie am Ladewandler funktioniert aus Erfahrungswerten der eigenen Messergebnisse. Daher ist 24h Landstrom bei Erstbetrieb erforderlich. Damit weiß das System wieviel 100% bzw. der auf der Batterie aufgedruckte Nennwert ist (bei mir 95Ah) und errechnet die Zwischenwerte. Über die Ladung nach Kennlinie wird der Ladestrom mit zunehmender Befüllung heruntergefahren (U1-Phase). Dabei liegt es auf der Hand, dass die letzten paar Amperestunden Ladekapazität länger brauchen, als die ab 50% Ladezustand. In beiden Messfahrten sind wir daher unter 85% Ladezustand geblieben.
Bei uns gilt die Faustformel 1Ah in 2,5 Minuten in der I-Phase, ca. 4 Minuten in der U1-Phase. - In der ursprünglichen Videofassung hatte ich den RMI Artikel von Karsten Kaufmann nicht nur aufgeführt sondern auch interpretiert. Im Artikel werden die Büttner Geräte als Testsieger ausgelobt. Als kritischer sowie knausriger Endbenutzer beziehe ich stets den Verkaufspreis in die Bewertung mit ein. Fehlendes Montagematerial stellt für mich die Fachwerkstatt bei, ein abnehmbares Bedienteil halte ich für überflüssig. (Die haarkleine Beschäftigung mit dem verfügbaren Strom macht dem Erholungswert des Urlaubes den Garaus. Also unbedingt auch den rein zu Testzwecken installierten Batteriecomputer bitte nicht kaufen.) Als eindeutiger Preis-Leistungssieger geht für mich der Votronic Wandler aus dem Test hervor. Dies sieht der oben genannte Print-Redakteur allerdings anders und so musste ich am 21. Januar das Video um den eingeblendeten Zeitungsartikel kürzen. Eine ursprüngliche Freigabe der Nennung wurde mir entzogen. In der online-Welt müssen wir uns stets der Kritik nach einer Veröffentlichung stellen. Bei Dolde Medien verbietet man unter Androhung von Strafe und mit Fristsetzung die Interpretation und Bewertung. Und das, obwohl die Presse sonst stets die freie Meinungsäußerung hochhält. Damit verschwindet ab sofort die Reisemobil International aus meinem Warenkorb.
- Der Begriff suboptimal ist kein Ausdruck nicht-fachgerechter Auslegung des Pössl-Kastenwagens, sondern lediglich unser Empfinden für die Ladesituation bei Fahrbetrieb. Kastenwagen, die regelmäßig an Landstrom hängen, sind optimal ausgelegt. Sicherlich aus Kostengründen ist ein Ladewandler von Pössl im Standard nicht verbaut. Das Fehlen ist kein Gewährleistungsmangel.
Viele weitere Ausbauer lassen Ladewandler ebenso weg.
Votronic gibt für den Ladewandler 30A einen Preis von 179,50€ an, der Batteriecomputer kostet 168,00€ und der erwähnte 50A Ladewandler schlägt mit 324,00€ zu Buche. Die Kosten für die Montage durch den fachkundigen Pössl-Händler ist zu ergänzen.
Vielen Dank an Votronic GmbH und Reisemobile Kreierhoff für die Kooperation bei diesem Pössl Online Projekt. Pössl Online ist nicht deckungsgleich mit der Pössl Sport und Freizeit GmbH. Das preisgünstige Pössl Online Paket bei Eurem Pössl Händler ist von Votronic aufgrund dieses Filmprojektes geschnürt worden. Ausschließlich die zertifizierten Pössl-, Clever-, Globecar- und Roadcar-Händler haben Zugriff auf diese Sonderkonditionen.
Euer Klaus